Sonntag, 27. März 2016

Grundlagen 5: Bildschnitt und Bildgestaltung

Neben den technischen Vorraussetzungen kommt es viel mehr auf die Gestalterischen an.
Auch ein Bild das nicht zu 100% scharf ist aber es gut ausgerichtet wurde wirkt dennoch und lässt die fehlende Schärfe verschmerzen. Andererseits wirkt ein Bild was zwar scharf ist aber keinen spannenden Bildaufbau hat einfach langweilig und uninteressant.



Um ein Bild ansprechender und interessanter für das Auge zu machen gibt es einige Regeln die man lernen kann wenn man es nicht schon automatisch so gemacht hat.




 Unser Blick von anderen Augen angezoge, weshalb bei Portraits genau auf das vorderste Auge scharfgestellt werden soll.
Dieses Bild von dem Auge einer Freundin war eines der ersten die ich gemacht hatte nachdem ich mir meine erste DSLR zugelegt hatte. 


Linien die ins Bild führen.

Ein anderes Mittel ist das unser Auge Linien die ins Bild führen folgt, was durch unser Lesen am liebsten von links nach rechts wie oben gezeigt passiert.

Drittel-Regel
Drittel-Regel mit Schärfeverlauf
Etwas das es recht einfach macht heutzutag ist das die meisten Kameras es ermöglichen ein 3x3 Raster auf dem Display einzublenden.
Hält man sich an die Drittel-Regel und positioniert interessante Bereiche in den Schnittpunkten dieser Linien oder nur auf der Länge einer Linie wirkt es schon viel gefälliger für das Auge.

Goldene Spirale nach Fibonaci

Ein ähnliches Mittel ist der GoldeneSchnitt oder die Goldene Spirale ( Fibonaci Spirale).
Bei einigen Kameras ist es auch möglich sich dieses anzeigen zu lassen und das Bild daran auszurichten. Auch hier wirkt es interessanter wenn man besondere Bereiche auf Schnittpunkte der Spirale legt.

Wiederholung mit Schärfeverlauf

Auch sich wiederholende Elemente sind ansprechend und in Kombination mit einem Schärfeverlauf erhöht sich dies noch.

Gezielte Schärfe setzen

Auch der gezielte Einsatz von Schärfe und Unschärfe um wie hier die Blume in der Mitte hervorzuheben wird obwohl diese sich in der Mitte des Bildes befindet.

Farbkontraste
Auch das Spiel mit gegensätzlichen Farben, warm gegen kühl, spricht das Auge an. Dazu eine leichte steigerung durch die abstraktion der Spiegelung.

25° gekippt
Um mehr Spannung durch Kippen des Bildes zu erreichen, muss das Bild schon stärker geneigt werden, da es sonst nur schief und nicht interessant aussieht.
Hier kommt neben dem Kippen um 25° noch eine Wiederholung durch die Säulen dazu und der Blick geht zum hellen Tageslicht im Ausgang wo ein paar Touristen reinkommen.

Verschiedene Ebenen
Auch wirken verschiedene Ebenen im Bild sehr gut. Ein leicht unscharfer Vordergrund bringt Tiefe ins Bild. Das Model in der Mitte ist scharf und im Fokus des Betrachters und hebt sich vor dem unscharfen Hintergrund deutlich ab.

Brecht auch mal die Regeln der Bildgestaltung

Meist entsteht ein gutes Bild aus einer Kombination mehrerer Elemente die ich hier aufgezeigt habe.

Diese Regeln sollte man lernen und verinnerlichen. Doch kann man sie dann auch bewusst brechen und ein Motiv mittig positionieren um zB etwas ruhiger wirken zu lassen.

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